
Aussegnungshalle mit Kolumbarium
Hagen, Boele
- Baujahr
2012-2013 - BGF
392 m² - WF/NF
347 m² - BRI
1772 m3
- Baujahr
2015-2016 - BGF
227 m² - WF/NF
200 m² - BRI
1229 m3
Errichtung einer Aussegnungshalle mit Kolumbarium in Hagen-Boele
Im Auftrag der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptist errichtete unser Architekturbüro eine Aussegnungshalle mit benachbartem Kolumbarium am Friedhof in Hagen-Boele an der Turmstraße.
Der Gesamtbau umfasst einen umbauten Raum von ca. 2.200 Kubikmetern und wurde als repräsentativer Ort des Abschieds und Gedenkens gestaltet.
Die Aussegungshalle
Die Aussegnungshalle gliedert sich in zwei nebeneinander gestellte Reckteckbaukörper mit einem Pultdach und einem Flachdach. Im Zentrum steht die eigentliche Aussegnungshalle, deren Architektur durch eine dreiseitige Pfosten-Riegel-Fassade mit großflächigen Glasscheiben besticht. Diese Gestaltung sorgt für ein helles und lichtdurchflutetes Ambiente und symbolisiert Offenheit und Transparenz. Zwei zweiflügelige Portaltüren, die in Kreuzform unterteilt sind, unterstreichen die sakrale Bedeutung des Ortes und schaffen einen würdevollen Zugang zur Halle. Der allseits umlaufende Dachrand verbreitert sich vor der Aussegnungshalle zu einer großzügigen überdachten Freifläche, die dem Besucher Schutz vor Niederschlag bietet und Raum für Besucher, die in der Halle keinen Platz finden, bereitstellt.
Eine große Schiebewand mit einem angehängten Kreuz trennt die Aussegnungshalle vom niedrigeren Nebentrakt, der die drei Aufbahrungsräume sowie zusätzliche Nebenräume beherbergt. Im Nebentrakt befindet sich zudem ein Blumenladen mit angeschlossenem Büroraum, der das funktionale Konzept des Gebäudes ergänzt und den Besuchern zusätzliche Dienstleistungen bietet. Die Außenwände sind aus Ziegelmauerwerk und mit einem Wärmedämmverbundsystem mit mineralischem Putz versehen.
Die Beheizung erfolgt nachhaltig über eine Erdwärmepumpe mit Fußbodenflächenheizung, die im Sommer auch auf Naturkühlung umgestellt werden kann.
Für die Sarglagerung wurde ein Kühlraum installiert.
Die Bauarbeiten wurden im Jahr 2012 begonnen und im Jahr 2013 erfolgreich abgeschlossen.
Das Kolumbarium
Das Kolumbarium, ein würdevoller Aufbewahrungsort für Urnen, bildet zusammen mit der angrenzenden Friedhofskapelle eine harmonische architektonische Einheit, die das Konzept eines lichtdurchfluteten Raumes aufgreift.
Erstmals sind Urnen in Hagen damit in einem wettergeschützten Raum untergebracht. Die Kirchengemeinde hatte sich zum Ziel gesetzt, neben den klassischen Erdgräbern eine würdevolle Alternative für die Urnenaufbewahrung zu schaffen. So finden die Urnen für 20 Jahre Platz in einem umlaufenden Wandsystem mit individuell wählbaren Einzel- und Doppelkammern.
Für das Kolumbarium wurde die alte Aussegnungshalle vollständig kernsaniert. Historische Elemente wie das Mosaik „Der musizierende Engel“ von Hans Slavos sowie der Turm mit aufgesetztem Kreuz wurden erhalten und mit Bedacht in das neue architektonische Gesamtkonzept integriert. Die neue Putzfassade und großzügige Fensterflächen schaffen eine warme, helle Atmosphäre.
Die Bauarbeiten begannen im Juni 2015 und die Eröffnung fand am 28. Februar 2016 statt.